Vom Beruf zur Berufung

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Zu geringe Bezahlung, ein schlechtes Arbeitsklima oder fehlende Aufstiegsmöglichkeiten: Das sind laut Statista die drei häufigsten Gründe, warum Arbeitnehmende in Deutschland über eine berufliche Neuorientierung nachdenken. Der akute Fachkräftemangel in vielen Branchen und konjunkturelle Auswirkungen der Corona-Zeit motivieren Wechselwillige zusätzlich. Aufgrund dieser Entwicklung sind Unternehmen wiederum bemüht, qualifizierte Bewerber mit attraktiven Zusatzleistungen und Entwicklungsperspektiven zu ködern. Nur was sind tatsächlich die eigenen Erwartungen, welcher Weg führt vom reinen Gelderwerb im Beruf zur Berufung, was sind Gründe für die Unzufriedenheit mit dem aktuellen Arbeitgeber? Coaches können beim Beantworten dieser Fragen wertvolle Hilfestellungen geben.

Die eigene Situation gründlich analysieren
Während Arbeitnehmende sich womöglich direkt auf Stellenangebote stürzen, gehen erfahrene Coaches tiefer und versuchen zunächst, Motive und Gründe für die aktuelle Unlust im Job zu ergründen. "Diese Reflexion und die Auseinandersetzung mit der eigenen Situation hilft vielen dabei, die eigentlichen beruflichen Werte und Ziele zu definieren", erläutert Dr. Annette Mulkau, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching (DGSv). Nicht zwangsläufig müsse am Ende ein Jobwechsel stehen. "Bisweilen kann der Entschluss reifen, beim jetzigen Arbeitgeber zu bleiben - mit dem gleichzeitigen Versuch, dort die Rahmenbedingungen zu verändern." Aber auch wenn die Entscheidung für eine Neuorientierung fällt, begleiten Coaches ihre Klienten beim Identifizieren geeigneter Tätigkeitsfelder und geben konkrete Hilfestellung.

Gutes Coaching basiert auf Vertrauen
Diese persönliche Beratung ist nicht vorstellbar ohne eine enge Vertrauensbasis. Doch wie lassen sich geeignete Coaches finden? Viele Arbeitnehmende verlassen sich auf Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder Datenbanken. Um gut ausgebildete und geprüfte Coaches zu finden, hält etwa der Beraterscout unter www.dgsv.de über 4.000 Ansprechpartner aus dem gesamten Bundesgebiet bereit. Sie sind nach den hohen Qualifizierungsstandards des Verbandes ausgebildet und arbeiten nach dessen Ethikleitlinien. Von dieser Beratungsqualität können Arbeitgeber ebenso profitieren - etwa indem sie sich zu Fragen der Mitarbeiterkommunikation coachen lassen. Weitere Möglichkeiten: Coachings, die das Miteinander nach der Pandemiezeit und langen Monaten im Homeoffice wieder stärken, oder die Begleitung durch Supervisoren. Sie können zum Beispiel daran arbeiten, gemeinsam mit dem Team die internen Prozesse im Unternehmen zu verbessern und auf diese Weise zu mehr Jobzufriedenheit beitragen.

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